Martina Munz, Nationalrätin

Pragmatische Lösungen sind jetzt gefragt. Die Asylgesetzrevision ist ein Schritt in die richtige Richtung. Mit Schlagworten wie „Gratisanwälten" und „Enteignungen" gelingt es zwar das Thema zu bewirtschaften, Lösungen werden damit keine präsentiert. Statt Waffen zu liefern, braucht es mehr Gelder für Friedenspolitik und Klimaschutz.

Für Flüchtlinge in der Schweiz braucht es eine Bildungsoffensive zur raschen Arbeitsmarktintegration. Meine Motion dazu wurde vom Nationalrat überwiesen.

Die Altersreform 2020 packt heisse Eisen an

Das Rentenalter muss flexibilisiert und frühzeitige Pensionierung auch für niedrigere Einkommen finanzierbar sein.

"Arbeit vor Rente" funktioniert bei der IV nicht, weil entsprechenden Arbeitsplätze fehlen. Der Begriff „Scheininvalide“ ist für Menschen mit einer Behinderung entwürdigend!

Die Schweiz ist ein Entwicklungsland für Familienpolitik: zwei Tage Vaterschaftsurlaub, 14 Wochen Mutterschaftsurlaub, unbezahlbare Betreuungskosten, wenige öffentliche Tagesschulen und hohe Kinderprämien bei den Krankenkassen. Packen wir diese Baustelle an mit echten Reformen, die Wirtschaft wird es uns danken!

Fairer Handel statt TISA, TTIP und CETA

Für unsere Billigprodukte schuften Menschen oft zu unwürdigen Bedingungen. Freihandelsabkommen sorgen für noch mehr Ungerechtigkeit. Solidarität und Fairness ist gefragt. Der Schweizer Konzern Nestlé steht mit der Privatisierung von Trinkwasser weltweit in der Kritik. Trinkwasser ist ein Grundrecht und gehört in die öffentliche Hand.

Wir sind kein Volk der Minderheiten. Wir sind alle „etwas anders". Was uns verbindet, ist gerade nicht eine einheitliche Sprache oder Religion. Die Vielfalt der Lebensweisen, der Kulturen, des Blickes auf die Welt: Das ist eine immense Stärke unseres Landes, denn sie bewahrt uns vor einer Verhärtung unserer Identität und vor geistiger Eindimensionalität.