Martina Munz, SP-Nationalrätin, Kanton Schaffhausen.
Bei zwei persönlichen Vorstössen war ich erfolgreich. Das Postulat «Stopp der Verschotterung von Grünflächen» will Grünraum im urbanen Raum für die Biodiversität fördern und grässliche Schottergärten verhindern. Die Motion «ETH zum weltweit führenden Nachhaltigkeitsnetzwerk mit Best-Practice-Anwendungen entwickeln» zwingt die ETH im Bereich der Nachhaltigkeit, eine internationale Vorbildfunktion zu übernehmen.
Endlich kommt Licht in die Politikfinanzierung obwohl viele Ständeratsmitglieder sich bis zuletzt gewehrt haben. Bei der AHV hingegen, droht ein Scherbenhaufen.
Beschimpfungen, Vandalismus und Bedrohungen, selten war die Stimmung während einem Abstimmungskampf so aufgeladen. Verroht unsere politische Kultur?
In nur
einer Generation sind zwei Drittel der Insekten verschwunden. Pestizide töten
nicht nur die Schädlinge, sie wirken auf alle Bodenlebewesen. In Schaffhauser
Bächen und kleinen Oberflächengewässern hat es im Durchschnitt 34 Wirkstoffe.
Dieser Pestizidcocktail ist langfristig tödlich für alle Kleinlebewesen und schadet
auch unserer Gesundheit.
Ausgerechnet in der Schweiz, das Wasserschloss Europas, trinken eine Million Menschen Wasser, das über den Grenzwerten belastet ist. Der Pestizideinsatz ist in unserem Land so hoch wie in keinem anderen ausser Holland.
- Interpellation, 04.05.2021: Weidezäune als tödliche Falle
https://www.parlament.ch/de/ratsbetrieb/suche-curia-vista/geschaeft?AffairId=20213511
- Interpellation, 04.05.2021: SIA-Norm und Effizienz-Label für Rechenzentren und Serverräume
https://www.parlament.ch/de/ratsbetrieb/suche-curia-vista/geschaeft?AffairId=20213534
Autofahren nur noch für Reiche? Diese irreführende Suggestivfrage steht auf vielen Plakaten zum CO2-Gesetz. Das Gegenteil ist der Fall! Elektroautos sind heute schon in der Gesamtnutzungsdauer günstiger als Autos mit Verbrennungsmotoren. Für kleinere Budgets ist der Umstieg auf ein Elektroauto ein Gewinn. Zudem sind wir beim Strompreis nicht von erdölexportierenden Ländern abhängig.
Beringen hat mit der Genfer Firma «Safe Host» ein Rechenzentrum an der Angel. Die Gemeinde möchte das Hightech-Gebäude als Signal für Fortschritt und Zukunftsgewandtheit verstehen. Das Datenzentrum mache keinen Lärm, heisst es, es generiere kein Verkehrsaufkommen, produziere keine Abfälle und stinke nicht. Wahrlich eine eierlegende Wollmilchsau, die zudem kein Tageslicht braucht und dazu sehr viel Abwärme produziert. Ganz so glanzvoll, wie das nun angepriesen wird, ist das Datenzentrum aber nicht.
Es ist höchste Zeit, dass die Schweizer Landwirtschaft auf Nachhaltigkeit umstellt. Der Pestizideinsatz ist so hoch wie in keinem anderen Land ausser Holland. Eine Million Menschen in der Schweiz trinken Trinkwasser, das die Grenzwerte überschreitet, Trinkwasserversorger schlagen Alarm.
Erstaunlicherweise druckt die SN einen Leserbrief von Markus Gysel ab, der Anschuldigungen gegen mich als Reaktion auf einen Kommentar im «Schweizer Bauer». Meine Originalaussagen werden nicht kontextualisiert und Markus Gysel kann unbehelligt Behauptungen aufstellen. Das bewegt mich zu einer Replik.